Fünf Sterne Deluxe: AALE ZU SAMM - Review

"Glaub mal nicht, dass du allein bist auf dieser Party“ Ok, feiern mit 5 Sterne Deluxe ist ja per se kein schlechtes Angebot. Dass sie das dann visuell auf einem Unterseeboot andicken, scheint auch zu passen mit Toni Echolot, Käpt'n Kuddl, Luis Landgang und Das Bo(oot). 

Aber das täuscht nicht darüber weg, wie verzweifelt der Song klingt. Was bei "'Türlich, 'Türlich" noch ein Augenzwinkern hatte, ist jetzt todernst. Hier wird sich an das rangewanzt, was ein Major Label aktuell mit „Hit“ verbindet: Autotune? Check, Polka-Malle-Beat? Check. Reeperbahn-Nennung? Check. Weitere lustige Reime? Check. Und die sind folglich dann leider das Äquivalent der Old Merry Tale Band für den Jazz. Mit einem Wort: gemütlich. 

ROI hits again? 

Live im Schanzenzelt 2017: Wieviel Hip Hop steckt noch in Das Bo?

Vielleicht hat das Comeback-Album "Flash" nicht so funktioniert wie gedacht. Mir hat es in Teilen gefallen und das kleine Feuerwerk der Ideen schien auch gezündet. Aber möglicherweise fehlt den Sternen doch der Atem, durchstarten zu können: Jetzt soll/muss die Investition sich rasch amortisieren. Schade, wenn dadurch eine weitere talentierte Posse verheizt wird. Sollte „Aale zu samm“ dennoch zum kleinen Hit werden, weil ein Teil der Hamburger ihren Lokalpatriotismus wie Pinneberger auf dem Kiez feiern, täuscht das nicht über die mangelnde Qualität hinweg, sondern zeugt vom Gegenteil. 

Das Video allerdings ist zumindest optisch gelungen plus die Jungs sehen so gut aus wie lange nicht - man kann ja "Dein Herz schlägt schneller" darunter legen - oder vielleicht macht ein Nachwuchs-DJ einen Retro-Hip Hop-Remix draus. Und für den Fall, dass Fatih Akin Popeye inszenieren möchte, wäre das hier ein 1 A-Bewerbungsfilmchen. 

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