Oll Inklusiv zeigt: Hip Hop Hooray kennt kein Alter

Oll Inklusiv bei The Lytics

Karla und Gabi: immer mittendrin.

Party - no bullshit

Was passiert eigentlich mit den ehemals jungen Wilden, wenn sie nicht mehr 49 sind? Mit denen, die aufwuchsen  mit The Beatles und Mary Quant. Sie waren die erste Generation mit Anti-Baby-Pille, die Gruppe, die den Muff unter den Talaren ebenso bekämpfte, wie den Krieg in Vietnam. Die Kräfte, die Frauenrechte erkämpften und den Umweltschutz ins Gespräch brachten. 

Sollen die sich wirklich danach vorm Fernsehen einrichten? Zwischen Florian Silbereisen und Peter Hahne? Müssen die dann alle beige anziehen? „Oh God forbid“, sagt Mitra Kassai.  Sie will mit Oll inklusiv eine Alternative bieten. Für alle interessierten Menschen 60+ veranstaltet sie exklusive Events, wo eben auch Menschen aus anderen Generation zu treffen sind. 

Alle Mensch an Bord

Auftakt dieser Serie ist der Ausflug auf eine...wait for it... Hp Hop Jam. The Lytics aus Kanada stellen ihr neues Album „Float On“ auf einem Boat der HanseFerry vor.  Auf dem Open-Air Oberdeck tummeln sich sonst nur B-Boys und Fly Girls der jüngeren Generation - so zwischen Anfang und Ende 20. 

Und das sind ungefähr 50 Jahre weniger, als Karla erlebt hat. Doch wer jetzt glaubt, dass die Beats und Rhymes der Crew für sie zu laut wären, bekommt nur ein müdes Lächeln. Im Gegenteil: Ihre Hände sind genauso in der Luft wie die aller anderen Besucher, wenn es darum geht mit den Lytics eine Party zu feiern. „Ich gehe doch immer noch aus“, sagt sie lachend. „Mein Sohn hat ein bisschen Angst um mich“, fügt sie grinsend hinzu. Doch sonst hat die Erziehung geklappt: „Wir haben ungefähr denselben Musikgeschmack“. 

Auch Gabi weiß, dass solche Konzerte nicht zum Stillstehen gedacht sind.  „Ich habe immer viel getanzt. Mich begeistert Musik, die mich bewegen kann“. Und das tut sie ausgiebig bei den Boom-Bap-Tracks der vier Jungs aus Kanada.

Es gibt ein Leben trotz Apotheken-Rundschau

Überhaupt, das eine oder andere Zipperlein ist noch kein Grund dafür, zuhause zu versauern. Und wer schon mal beim Notting Hill Carnival die älteren Damen Tee trinkend neben großen Bassboxen sitzend sah, der ahnt: Hier wachsen ganz andere Omas und Opas heran - beware! 😉

Tatsächlich macht es Mut für die eigene Zukunft, wenn man sehen kann, dass mitgrooven auch mit ein paar Monaten mehr Erfahrung funktioniert. Besonders, da ich wohl höchstwahrscheinlich der Nächstälteste war.

Mehr Infos zu den nächsten Veranstaltungen, Möglichkeiten der Unterstützung, das Spendenkonto und weitere Infos über "Oll Inklusiv" findet Ihr hier. Ist ja vielleicht auch etwas für Eure Eltern oder Nachbarn. Und zur Vorbereitung: Der Knigge für HipHop-Show.

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