Und so sah es auch das Publikum: 80 % Männer, die fast reflexartig ihre gelernten Rock-Verhaltensweisen ausübten: pogoen, gröhlen und irgendwas mit Zeigefingern. Dabei sind die Idles bewusst keine maskuline Band. Sie haben einen funky Bass, schwule Mitglieder, Texte gegen Machos, den Brexit, Männer die seine Gefühle nicht zeigen können und Hymnen an die öffentliche Krankenversicherung in Großbritannien. "Joy is an act of Resistance" - eben!
Was sich zum Vorjahr geändert hat: Sie klingen fetter. Denn die Basslines haben an Bedeutung gewonnen. Dann kommen The Idles auf einmal ein bisschen aus New York - In A Good Way. Und ihre Version von Solomon Burkes "Cry To Me" war so schön, dass ich mir auch ein tolles Cover-Album vorstellen kann.
The Idles live im Knust: Sie hätten mehr Frauen und elegantere Männer im Publikum verdient. Also Jungs: arbeitet daran!*
*Es geht hier nicht um Heteronormativität - die 85 % Jungs können das beides leisten. (Und die Girls sowieso).
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